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Um 14 Uhr trafen sich sechs Stuttgarter Adler mit zwei Gästen, um die Fahrt in die oberschwäbische Provinz anzutreten. Am Getränkehandel Benz in Echterdingen wurden noch zwanzig Ehrenmitglieder eingeladen, so dass wir gut gerüstet waren. In Ermangelung einer vernünftigen Autobahnverbindung mussten wir die schwäbische Alb auf Land- und Bundesstraßen überqueren. Landschaftlich war das reizvoll, zeitlich nicht. Nach gut zwei Stunden erreichten wir P-Dorf und nachdem wir geparkt haben, war das zweite, was wir gesehen haben (gleich nach ein paar Polizeiautos) der Mannschaftsbus unserer Eintracht. Der parkte vor dem Hotel/Restaurant Adler (wo auch sonst?). Eben dort hatten sich auch die Binding-Szene und andere Fans versammelt und unterzogen die Zapfanlage besagten Restaurants einem Belastungstest. O-Ton eines Polizisten in sein Funkgerät: „Es haben sich jetzt ca. 50 Fans versammelt, aber alles ist friedlich.“ So soll es sein. Wir machen einen Stadtrundgang, kehren bei ‚Erdem-Kebab‘ ein, der im Stadion, pardon, der Arena auch Bandenwerbung macht und treffen ein paar P-Dorfer in Trainingsanzügen. Auf unsere eigentlich scherzhafte Frage, ob sie denn die Spieler wären, gab es ein verunsichertes „Ja“ und Kopfnicken. Pokalspiele haben halt schon eine besondere Atmosphäre.


Zurück beim Hotel Adler stand der Mannschaftsbus immer noch da. Torwarttrainer Andi Menger belud ihn gerade mit irgendwelchem Zeug. Auf mein freundliches Angebot beim Tragen zu helfen verzichtete er leider dankend. Ich hätte es wirklich gerne gemacht. Wir beschlossen ein EFC-Foto am Bus zu machen und kaum waren wir fertig tauchte Marco Russ auf und stellte seinen Koffer in den Bus. Nach ihm kamen auch alle anderen Spieler und alle waren cool drauf, plauderten kurz, standen für Fotos zur Verfügung, verschwanden wieder im Hotel zur Mannschaftssitzung und fuhren anschließend ab zum Stadion – unter dem Gejohle von inzwischen ca. 100 Fans. Es ist genial, wie nah man an solchen Tagen an die Jungs herankommt. Pokalspiele haben wirklich eine besondere Atmosphäre.

Wir hatten inzwischen ein paar Jungs von den Exiladlern Tübingen getroffen und machten uns jetzt auch auf den Weg zur Arena, die sich – wie erwartet – als besserer Sportplatz entpuppen sollte. Auf dem Weg dorthin trafen wir auch die Eintrachtfreaks Württemberg; der EFC Adler München kam kurz vor Anpfiff auch dazu. Den Spielverlauf brauche ich hier nicht schildern, der kann überall nachgelesen werden; die Stimmung war super, man merkte allen die Freude an, dass es wieder los ging. Unter den Ordnern gab es wohl manchen, der am liebsten mit im Block gestanden hätte. Überhaupt schauten sich die meisten eher das Spiel an als die bösen Fans zu bewachen. Als ein Ball in den Block flog, wir eine Zeitlang ‚Volleyball‘ damit spielten und er versehentlich wieder aus dem Block herausflog, schmiss ein Ordner ihn einfach wieder rein. Herrlich. Dass am Ende ein paar Fans Eintracht-Schal gegen Ordner-Leibchen tauschten, rundete den insgesamt sehr sympathischen Auftritt von P-Dorfer Ordnern und Polizei ab. Daumen hoch!

Nach dem Spiel genehmigten wir uns noch einen Absacker im inzwischen verlassenen Hotel Adler und fuhren anschließend wieder nach Hause. Schee wars – so stellt man sich den Saisonauftakt vor.

Bewertung: 5 / 5

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Heimspiel gegen die Pillendreher. Wir waren an diesem herrlichen Samstag (ich spreche vom Wetter) in beachtlicher Anzahl im Waldstadion vertreten. Aus verschiedenen Gründen reisten wir diesmal nicht gemeinsam an, sondern in mehreren Grüppchen: Exiladler und ich sind wahrscheinlich als erste aufgebrochen. Wir quälten uns um 7:30 Uhr Richtung Autobahn, um der Fanvertreterversammlung zum Thema Fanclubcard um 09:45 Uhr im Waldstadion beizuwohnen. Die Fahrt um diese frühe Uhrzeit hatte - zumindest an jenem Samstag - den unschätzbaren Vorteil, dass der Frühnebel noch so dicht war, dass man diese Konservenbüchse an der Autobahn bei Sinsheim nicht sehen musste. Wir konnten uns kurz der Illusion hingeben, sie verschwunden.


Die Fanvertreterversammlung war mittelmäßig. Wir fanden es respektabel, dass mit den Herren Lötzbeier und Pröckl immerhin zwei AG-Vorstände zur Verfügung standen. Die meisten Fanvertreter waren anscheinend der Meinung, immer wieder die gleichen Fragen in neuen Formulierungen zu stellen, wodurch die Versammlung (unserer Meinung nach) nicht so richtig vom Fleck kam. Na ja, Massenversammlung halt. Ab 13.30 Uhr trafen wir uns nach und nach mit den anderen bei Wachs Futterkrippe am Gleisdreieck. Horst und Uncle_Anthony kamen aus Stuttgart, Kata direkt von der Buchmesse, Bocki von zu Hause. Wir bestaunten den inoffiziellen "EFC Laber" - Eintritt nur durch Hochzeit möglich - und lösten Katas Problem einer verschwundenen Eintrittskarte (im Grunde genommen ein nicht zu unterschätzendes Problem, kurz vor dem Spiel) überraschend leicht mit Hilfe von Bockis Kumpels, die eine Dauerkarte übrig hatten. Dann ging es rein...

Leider sollten der Nebel bei Sinsheim und die entspannte Atmossphäre beim Wach die einzigen Highlights des Tages bleiben. Katastrophenkick der Eintracht - Zweinull für Leverkusen - Fast keine Torchance für uns - "Funkel raus" auf den Rängen. Toll. Super. Ab nach Hause.

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So, heute gilt's. Wende oder Ende. Ich glaube an die Eintracht. Mein Tipp vor dem Spiel: 2:1, Nach dem Rückstand in der 83. Minute, dreht die Eintracht sensationell das Spiel durch Köhler und Ama und alle rasten so richtig aus. Genau das war mein Tipp. Jawohl. Wer den Schwindel findet, darf ihn behalten.


An einen Sieg habe ich aber ehrlich geglaubt als Mojoenator, Olyadler und ich uns um 14:30 Uhr am Bahnhof Möhringen trafen, um uns auf die Autobahn Richtung Frankfurt begaben. Wir wollten auf den Parkplatz Gleisdreieck fahren, aber Olyadler zeigte uns einen Geheimparkplatz ganz in der Nähe. Den kannten wir tatsächlich noch nicht. 4,50 Euro Parkplatzgebühr gespart. Dafür halt 'nen Strafzettel bekommen. Tja. War aber nicht Olyadlers Schuld; wir hätten halt doch nicht den Parkplatz vor dem Halteverbot-Schild nehmen sollen.

Nach Wurscht und Schobbe beim Wach gehen wir rein. Die Eintracht spielt eigentlich nicht schlecht. Es ist mehr Bewegung im Spiel, vor allem auch ohne Ball. Immer wieder recht gute Kombinationen, aber der letzte Pass fehlt. Karlsruhe ist völlig ungefährlich. 0:0 zur Pause. Im zweiten Durchgang zunächst das gleiche Bild. Die Eintracht kämpferisch, aber nicht gefährlich genug. Die Ausführung der zahlreichen Ecken ist ein einziges Ärgernis. Ab der 75. Minute kommt der KSC häufiger nach vorne und mir schleicht ein ganz schlechtes Gefühl den Rücken hoch. In der 83. Minute passiert es: Ausgerechnet Maik Franz bringt Karlsruhe in Führung, dieser Sympathieträger der Liga kann es sich nur mit Mühe verkneifen, nicht vor der Eintracht-Kurve hemmungslos zu jubeln. In der Kurve kippt die Stimmung. "Funkel raus" in ohrenbetäubender Lautstärke. Unser stets gelassener, kühl analysierender und nervenstarker Mojoenator setzt seine Versuchsreihe zum Verhalten bei Rückständen der Eintracht fort. Nachdem er letzte Saison gegen Stuttgart das Stadion vorzeitig verlassen hatte und diese Saison gegen Rostock dringeblieben war, beide Spiele aber verlorengingen, wählte er nun die dritte Taktik. Er sprang erbost auf und verließ wütenden Schrittes seinen Platz, blieb aber am Ausgang stehen, um von dort das Spiel weiter zu verfolgen. Und siehe da: Flanke Steinhöfer, Gewurschtel, Kööööhhhhllleeeeerrr!!!! 1:1!

Kurz darauf eine Riesenchance für den KSC. Es kann doch nicht wahr sein, dass die sich anschicken, uns noch den Punkt zu nehmen. Ich halte es auf meinem Platz nicht mehr aus und imitiere Mojoes Taktik. Gemeinsam schauen wir das Spiel vom Ausgang aus. AMMMAAAAAAA!!! JJAAAAAA! Wir haben das Rezept gefunden. Wir wissen jetzt wie's geht!

Wende oder Ende? Wende!